STELLA*25 wurden verliehen!

ASSITEJ AUSTRIA – Die STELLA*25 wurden verliehen! 🎉✨

welch große Freude! Nach einer wundervollen, rauschenden Gala – inszeniert vom neuen Intendanten des Schauspielhauses Salzburg und brillant moderiert von den Studierenden der Schauspielakademie des Schauspielhauses Salzburg – wurden gestern Abend die Siegerinnen des **STELLA25** in Salzburg gekürt!

Ein prallgefüllter Tag voller inspirierender Talks, Workshops und Dialogformate im Toihaus, Salzburger Landestheater, Schauspielhaus Salzburg sowie im Outdoor-Programm mündete in eine festliche STELLA*25-Gala, die noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Über 150 Gäste aus ganz Österreich feierten die Nominierten, die Gewinner*innen – und damit die gesamte lebendige, vielfältige Sparte der darstellenden Kunst für junges Publikum!

Hier findet ihr die erste Kritik von Heinz Wagner:

https://kijuku.at/buehne/stella-fuer-beste-stuecke-und-leistungen-aus-116-produktionen/

 

STELLA*25 – Rückblick auf die Preisverleihung 2025

Darstellender.Kunst.Preis für junges Publikum

Am Samstagabend, dem 15. November 2025, wurde im großen Saal des Schauspielhauses Salzburg der STELLA*25-Darstellender.Kunst.Preis für junges Publikum feierlich verliehen. Nominiert waren Theater, Gruppen und Einzelpersonen aus allen österreichischen Bundesländern sowie eine internationale Kooperation mit den Niederlanden.

Begleitet wurde die 19. STELLA-Verleihung von einem intensiven Wochenendprogramm aus Talks, Diskussionsformaten und Workshops. Themen wie Herausragende Produktion für Kinder, Herausragende Produktion für Jugendliche und der Spezialpreis der Jury: Small Size wurden in mehreren Programmpunkten vertieft. Ergänzt wurde das Festival durch Vernetzungsangebote zu Interdisziplinarität und weiteren Einblicken in die Vielfalt des Theaters für junges Publikum.

Die Verleihung wurde moderiert von Studierenden der Schauspielakademie des Schauspielhauses Salzburg  unter der Leitung von Daniela Meschtscherjakov:
Eva Reitz, Henry Popp, Sebastian Egger, Luiza Maddalozzo dos Santos, Daniel Windrich, Felicitas Reinbacher, Leonie Vitroler, Maximilian Montag, Victoria Hovdar, Michael-Lorenz Brandner, Noah Löffelberger, Kira Pachner, Anna Hübner, Karoline Breschar.
Erstmals wurde die Moderation zudem inszeniert vom neuen Intendanten des Schauspielhauses Salzburg, Alexander Kratzer.


Die Preisträgerinnen des STELLA*25

Herausragende Produktion für Kinder

STELLA*25 geht an:

Rotz und Wasser, Tiroler Landestheater, Tirol

Jury-Begründung:
Manche machen’s oft, andere nur zu besonderen Momenten – doch eines ist sicher: Alle tun es. Im Stück „Rotz und Wasser“ wird das Weinen selbst zum großen Forschungsthema!
Mit tränenreicher Fantasie, Live-Musik, persönlichen Erinnerungen, Besenchoreos (!) und feinem Humor verwandelt das Ensemble die Bühne in ein quirliges Labor der Tränen. Hier wird geforscht, gefühlt, gelacht – und natürlich auch ein bisschen
Das Publikum ist dabei nicht nur Zuschauer, sondern immer wieder aktiver Teil des Geschehens. Mit spielerischer Leichtigkeit und unbändiger Spielfreude gelingt es dabei alle Emotionen zu wecken: von leiser Rührung bei den Erwachsenen bis zu herzhaftem Kinderlachen, das den Raum erfüllt.
Die Jury honoriert diese herausragende Produktion, die künstlerisch-kreative Umsetzung sowie nicht zuletzt deren kindgerechte Auseinandersetzung mit diesem Thema auf der Bühne. Ein Stück, das bewegt, begeistert und im besten Sinne nachhallt – eine humorvolle, musikalische und warmherzige Erinnerung daran, dass Weinen keine Schwäche ist, sondern etwas Wunderschönes: ein Ausdruck echter Gefühle – bei Groß und Klein.

Alle Nominierten:

  • Emil und die Detektive, Vorarlberger Landestheater, 6+

  • Rotz und Wasser, Tiroler Landestheater, 7+

  • Licht aus, TaO! Theater am Ortweinplatz, 8+

  • Oskar und die Dame in Rosa, Landestheater Linz | Junges Theater, 10+


Herausragende Produktion für Jugendliche

STELLA*25 geht an:

Ich rufe meine Brüder, Salzburger Landestheater, Salzburg 13+

Jury-Begründung:
Die Produktion Ich rufe meine Brüder des Salzburger Landestheaters überzeugt durch ihre eindringliche und zeitgenössische Auseinandersetzung mit Fragen von Identität, Angst und gesellschaftlicher Wahrnehmung. In präziser Sprache und mit kraftvollen Bildern zeigt das Ensemble, wie sich Vorurteile, mediale Erzählungen und der „Blick der anderen“, der Blick auf „das Fremde“ in das Selbstbild junger Menschen einschreiben.
Es wird ein atmosphärisch dichter Raum zwischen Realität und Einbildung geschaffen, in dem das Publikum unmittelbar in Amors – die zentrale Figur des Stücks – innere Zerrissenheit hineingezogen wird. Das Spiel der DarstellerInnen ist intensiv, authentisch und emotional zugänglich – es eröffnet Jugendlichen einen wichtigen Reflexionsraum über Rassismus, Fremdzuschreibung und Selbstbehauptung in einer von Angst und Kontrolle geprägten Gesellschaft.
Die Jury würdigt die Produktion als herausragendes Beispiel dafür, wie Theater für Jugendliche ästhetisch anspruchsvoll, empathisch und gesellschaftlich sowie politisch relevant gestaltet werden kann.

Alle Nominierten:

  • Zunder, Dschungel Wien, 11+

  • Who cares what you wear?, Austrian Fashion Association / Dschungel Wien, 11+

  • Wir stapeln Stühle, Theater der Mitte / kleines theater, 12+

  • Ich rufe meine Brüder, Salzburger Landestheater, 13+


Herausragende Musik

STELLA*25 geht an:

Oxana OmelchukEs ist Zeit (Wiener Konzerthaus / Studio Dan / Wien Modern / TaO!)

Jury-Begründung:
Der Stella25 in der Kategorie „Herausragende Musik“ geht an eine Performance, in der Musik weit mehr ist als Begleitung – sie ist Sprache, Atmosphäre und Handlung zugleich. Musik und Text wurden nicht nur zusammengefügt, sie haben sich verständigt. Mit einer faszinierenden Kombination aus experimentellen Sounds, Wörtern und fein abgestimmter Stimmungsuntermalung entfalten sich Bilder und Stimmungen. Verschiedenste Instrumente, von klassischen bis zu experimentellen, verweben sich zu einem lebendigen Geflecht aus Rhythmus und Emotion. Die Sichtbarkeit der MusikerInnen und Instrumente baut sich langsam auf. Es wird gepfiffen, getanzt, kommentiert, probiert, und vieles mehr. Leise und zart, laut, aber nie zu viel. Stille ist Spannung. Vom klassischen Konzertsaal in den Club, vom Kino wieder zurück ins Theater. Es werden verschiedenste Stile präsentiert und sie fügen sich organisch in die Handlung ein, weil es passt: Das junge und weniger junge Publikum bleibt dran, weil auch der Staubsaugersound ideal passt. Und da war ja auch noch die Verhandlung mit einem gar nicht so leichten Thema… Zeit.*

Alle Nominierten:

  • Anselm Dalferth & Simply Quartet – Die Prinzessin

  • Anna Handler – Die Kluge

  • Oxana Omelchuk – Es ist Zeit

  • Moritz Weiß Klezmer Trio – Ende Gut, Alles Gut


Herausragende Ausstattung

STELLA*25 geht an:

Yuliia Makarenko – Kostüm & Bühne in Träum, Schachtel (TanzCompanyELLA)

Jury-Begründung:
Welches Kind kennt es nicht? Eine große Schachtel – und schon beginnt die Fantasie zu blühen!
Im Stück „Träum, Schachtel“ wird genau dieses Gefühl zum Leben erweckt:
Aus Pappe, Fantasie und Bewegung entsteht ein interaktives Tanztheater, das zeigt, wie die eigene Vorstellungskraft, Nachhaltigkeit und Ästhetik auf wundervolle Weise Hand in Hand gehen können.
Und so wird aus Schachteln ein Requisit, eine lebendige Bühne, die nicht nur Kulisse, sondern auch aktiver Mitspieler ist.
Die Jury würdigt das feine Gespür, die verspielte Energie und Kreativität mit der sich einfach(st)es Material verwandelt in eine poetische Traumlandschaft. Ein stimmungsvoller Raum, in welchem die Übergänge zwischen Publikum und Bühne eindrucksvoll verschwimmen und der Kinder und Erwachsene gleichermaßen einlädt mitzudenken, mitzuträumen und mitzumachen.

Alle Nominierten:

  • Daniel Angermayr – Konrad oder das Kind aus der Konservenbüchse

  • Ana Fucijaš & Felix Huber – Mirabilia

  • Yuliia Makarenko – Träum, Schachtel

  • Helene Payrhuber – Balzen


Herausragende Darsteller*innen

STELLA*25 geht an:

Cordula NossekDas Kleid – Theater zum Erinnern (Dachtheater & MÖP Figurentheater)

Jury-Begründung:
Die Leistung von Cordula Nossek ist ein Paradebeispiel für Virtuosität. Sie schlüpft nahtlos in die verschiedensten Rollen – von der verängstigten Schneiderin bis zur gefühlskalten Lagerleitung – und verleiht jeder Figur durch Dialekt und spezifische Charakterzüge eine unverwechselbare Identität. Diese Fähigkeit, ein ganzes Ensemble von Charakteren allein durch Stimme und die Führung von Objekten zu porträtieren, zeugt von außergewöhnlichem künstlerischem Können und intensivem Einfühlungsvermögen.
Indem sie die Kostüme zu stummen Zeugen und zugleich zu Erzählern macht, schafft sie eine eindringliche Metapher für die Art und Weise, wie Kleidung Identität stiftet, aber auch zum Symbol von Leben und Tod werden kann. Aus diesen Gründen spricht die Jury der Künstlerin Cordula Nossek ihre höchste Anerkennung aus. Es ist ein mutiges, innovatives und zutiefst bewegendes Werk, das die Kraft des Figurentheaters auf unvergessliche Weise demonstriert.

Alle Nominierten:

  • Laura Dittmann, Claudia Kainberger & Lara Sienczak – Muttertier

  • Rebecca Hammermüller – Bitch Boxer

  • Cordula Nossek – Das Kleid

  • Samouil Stoyanov & Mechthild Harnischmacher – Pettersson und Findus


Spezialpreis der Jury: Small Size

STELLA*25 geht an:

Spuren, theater.nuu (Kooperation mit Kinderkulturzentrum Kuddelmuddel, Schäxpir Festival & Anton Bruckner 2025)

Jury-Begründung:
Mit Spuren gelingt dem Theater nuu ein herausragendes Beispiel für sinnlich-poetisches Theater für die Allerkleinsten. In einer reduzierten, zugleich hochkonzentrierten Bühnenwelt entfalten Bewegung, Klang, Farbe und Material eine feine Choreografie der Begegnung zwischen Performer:innen und Publikum.
Besonders beeindruckte die Jury, wie die Kinder – viele noch am Übergang vom Vierfüßlerstand zu den ersten Schritten – hellwach, neugierig und mit leuchtenden Augen in das Geschehen eintauchten. Sie werden nicht nur angesprochen, sondern aktiv eingeladen, mit allen Sinnen zu entdecken: die sanfte Haptik der Materialien, das Leuchten der Farben, die Resonanz von Klang und Bewegung. Spuren entfaltet Aufmerksamkeit und Beteiligung dort, wo Theater erst beginnt – im Staunen und im geteilten Moment des Wahrnehmens.
Mit großer Achtsamkeit und künstlerischer Präzision eröffnet die Inszenierung einen Erfahrungsraum, in dem kleinste Gesten, Farben und Klänge Bedeutung gewinnen. So wird Theater zu einem gemeinsamen Entdecken von Welt – und die Allerkleinsten zu gleichberechtigten Mitspieler:innen in einem poetischen Dialog aus Bewegung, Klang, Farbe und Nähe.

Alle Nominierten:

  • Spuren, theater.nuu

  • ?Neugierig?, OLIVIA productions

  • AS-LAS-Glas, Theater Rampa


STELLA*25 Jury SPOT ON

Gewürdigt wurden sechs Produktionen, die sich durch interdisziplinäre oder partizipative Arbeitsweisen auszeichnen:

  1. Der Anfang von fast Allem, Salzburger Landestheater, 5+

  2. Im Orbit, tanz.sucht.theater, Wien, 7+

  3. Tanzlabor: Alles & Nichts, Junge Staatsoper Wien, 12+

  4. Spiel des Lebens, Theater Ansicht / SOHO Studios Ottakring, Wien, 14+

  5. Hope, schallundrauch agency, Wien, 14+

  6. Unerwartete Gemeinsamkeit, Landestheater Niederösterreich | Bürgertheater, Niederösterreich


Sonderpreis des ASSITEJ-Vorstands

NEST – Neue Staatsoper Wien

Begründung des ASSITEJ-Vorstandes:
Der Sonderpreis des Vorstandes der ASSITEJ Austria für den STELLA25 – Darstellender.Kunst.Preis für junges Publikum geht heuer an die Spielstätte NEST – Neue Staatsoper Wien. Diese Entscheidung des Vorstands würdigt nicht nur das beeindruckende Programm vom NEST, sondern setzt ein klares kulturpolitisches Zeichen: Es braucht Orte wie diesen – mit eigener Bühne, mit technischer Exzellenz, mit einem leidenschaftlichen Team, innovativen Formaten – um Theater für junges Publikum nachhaltig zu stärken. In einer Zeit, in der gesellschaftliche Teilhabe und kulturelle Bildung neu gedacht werden und es ein neues Bewusstsein für den künstlerischen Bildungs-Auftrag aller Kulturinstitutionen braucht, ist es von großem Wert, dass ein Haus wie die Staatsoper Wien dem jungen Publikum mit so viel Aufmerksamkeit, Kreativität und Ernsthaftigkeit begegnet und so als Vorbild zukunftsorientiert handelt. Mit interaktiven, immersiven Formaten, starken Outreach-Projekten, großartigen künstlerischen Vorhaben, tollen Inszenierungen, außergewöhnlichen Projekten und einem vielfältigen Ensemble aus Profis, Semi-Profis, Laien mit einer herausragenden Nachwuchsförderung vieler junger Künstlerinnen zeigt das NEST, wie Musiktheater für die nächste Generation aussehen kann – mutig, inklusiv und voller vielfältiger künstlerischer Kraft.

Hier könnt Ihr das STELLA*25 Programmheft digital runterladen und anschauen.

Stella25 Programmheft Digital klein